Kategorie: Journal

  • Stress abbauen – Der Weg zurück zu deinem eigenen Tempo

    Stress abbauen – Der Weg zurück zu deinem eigenen Tempo

    Ein ruhiger Text mit Tiefe – zum Dableiben, nicht Durchscrollen

    Vielleicht brauchst du keine Antwort – sondern ein anderes Fenster.

    Du brauchst keine Anleitung.

    Das ist der erste Gedanke.
    Nicht, weil du schon alles weißt.
    Sondern weil dein Körper längst spürt,
    was dein Verstand zu oft übersieht:
    Dass es zu viel ist.
    Zu oft. Zu laut. Zu schnell.
    Dass „Stress abbauen“ kein To-do sein darf
    und kein Kapitel in einem Selbsthilfebuch,
    das du irgendwann aus Pflichtgefühl kaufst.

    Sondern ein Loslassen.
    Ein Wieder-zurück-Treten.
    Ein kleiner Fluchtweg aus dem System,
    das du selbst mitgebaut hast.


    Ein Text, der nicht schneller wird

    Du kannst jetzt aufhören.
    Du musst diesen Text nicht zu Ende lesen.
    Er wird dir nichts verkaufen.
    Kein Onlinekurs,
    keine neue Routine,
    keine Atemtechnik mit sieben Schritten.

    Was dieser Text tut:
    Er bleibt stehen,
    wenn du weiterläufst.
    Und er bleibt da,
    wenn du irgendwann müde wirst
    und dich umdrehst.


    Wenn alles zu viel wird

    Du kennst das vielleicht:
    Du hast einen Kalender,
    vollgestopft mit Dingen,
    die du selbst eingetragen hast.

    Manche davon wolltest du.
    Andere musst du.
    Und dann gibt es Termine,
    die sich einfach eingeschlichen haben –
    weil man nicht „nein“ gesagt hat
    oder weil man „Ja“ gesagt hat,
    ohne zu spüren, was es kostet.

    Der Alltag wird zu einer permanenten Prüfung.
    Ein stummes Vorstellungsgespräch mit dir selbst.
    Und wenn du nicht funktionierst,
    wirst du nervös.

    Was, wenn du nicht mehr alles schaffst?
    Was, wenn jemand merkt, dass du langsam wirst?
    Was, wenn du selbst merkst,
    dass du dich verlierst?


    Der Mythos vom Stressmanagement und Stress abbauen

    Die Welt will,
    dass du produktiv bleibst,
    auch beim Erholen.

    Man spricht von Work-Life-Balance,
    als wären Arbeit und Leben zwei getrennte Dinge,
    die man irgendwie gegeneinander aufwiegen muss.

    Und dann kommen sie,
    die Programme:
    Yoga am Mittwoch,
    Digital Detox am Wochenende,
    Meditation mit App
    zwischen 07:00 und 07:10 Uhr.

    Aber Stress abbauen
    ist keine Maßnahme.
    Es ist eine Haltung.
    Ein Blick auf dich selbst,
    in dem du nicht nur Manager bist,
    sondern Mensch.


    Ein Moment der Klarheit

    Stell dir vor:
    Du wachst morgens auf
    und denkst nicht zuerst:

    Was muss ich heute tun? Stress abbauen?

    Sondern:

    „Was darf ich heute lassen?“

    Es geht nicht um Faulheit.
    Nicht um Rückzug.
    Nicht um Aufgeben.

    Sondern darum,
    dass du erkennst:
    Es gibt ein Leben jenseits des Funktionierens.


    Drei unsichtbare Räume, in denen du atmen darfst

    1. Der Raum zwischen Reiz und Reaktion

    Viktor Frankl schrieb einmal,
    dass zwischen Reiz und Reaktion ein Raum liegt.
    In diesem Raum liegt deine Freiheit.

    Wenn dich etwas stresst,
    musst du nicht sofort handeln.
    Du darfst still sein.
    Du darfst warten.
    Du darfst auch nicht antworten.
    Und du darfst dabei freundlich bleiben.
    Zu dir selbst.


    2. Der Raum, den du dir nicht verdienst

    Du musst dich nicht erschöpfen,
    um eine Pause zu rechtfertigen.

    Pausen sind kein Bonus.
    Sie sind Teil deines Rhythmus.
    Wie Einatmen und Ausatmen.
    Niemand verlangt von dir,
    dass du erst zehnmal atmest,
    bevor du wieder ausatmen darfst.


    3. Der Raum ohne Ziel

    Nicht jeder Spaziergang muss Schrittzähler bedienen.
    Nicht jede Stille braucht Hintergrundmusik.
    Nicht jede Handlung braucht ein Ziel.

    Wenn du abends Tee trinkst,
    tu es, weil du Tee trinken willst.
    Nicht, um besser zu schlafen.
    Nicht, um dein Nervensystem zu beruhigen.
    Tu es einfach.
    Weil du kannst.
    Weil du da bist.


    Was bleibt, wenn du nichts mehr musst beim Stress abbauen

    Wenn du dich nicht mehr zwingen musst,
    wirst du weich.
    Das klingt negativ.
    Ist es aber nicht.

    Weich bedeutet:
    Empfänglich.
    Wach.
    Berührbar.

    Du kannst wieder hören,
    was dein Körper dir sagt.
    Was dein Geist braucht.
    Was dein Herz schon wusste.

    Vielleicht brauchst du weniger.
    Vielleicht brauchst du nichts Neues.
    Vielleicht brauchst du nur weniger Lärm.
    Und ein bisschen Licht.


    Und dann?

    Dann beginnt ein anderes Leben.
    Nicht spektakulär.
    Nicht Instagram-tauglich.

    Aber echt.

    Vielleicht zündest du eine Kerze an.
    Vielleicht lässt du das Handy im Flur.
    Vielleicht sagst du Nein,
    und niemand ist enttäuschter als du selbst.
    Aber du sagst es trotzdem.

    Weil du verstanden hast:
    Stress abbauen heißt nicht,
    dich besser zu machen.

    Sondern dich anders zu halten.


    Die stille Entscheidung für Stress abbauen

    Niemand kann dich zwingen, dich selbst zu retten.
    Und das ist das Schwierige daran.

    Denn du brauchst nicht die Zustimmung anderer,
    wenn du langsamer wirst.
    Aber du musst den Widerstand aushalten:
    die Fragezeichen der Anderen.
    Das Unverständnis in der Familie.
    Das Stille-Werden im Gespräch,
    wenn du zum ersten Mal sagst:

    „Nein. Ich kann heute nicht.“

    Stress abbauen heißt oft:
    Du wirst leiser,
    während um dich herum alles gleich laut bleibt.

    Das kann einsam machen.
    Aber vielleicht ist diese Einsamkeit
    nicht leer – sondern frei.

    Merkst du es? Stress abbauen ohne nach Plan vorzugehen.


    Die Masken, die wir tragen

    Viele Menschen tragen ihre Anspannung wie eine Auszeichnung:

    „Ich habe so viel zu tun.“
    „Ich bin rund um die Uhr erreichbar.“
    „Ich habe kaum geschlafen – aber ich zieh durch.“

    Es klingt wie Klage.
    Aber oft ist es Stolz.

    In einer Welt,
    in der Mühe zur Währung geworden ist,
    gilt Ruhe als Verdacht.
    Als Schwäche.
    Als Faulheit.

    Du musst entscheiden,
    ob du weiter dazugehören willst –
    oder zu dir.


    Was wirklich abfällt

    Vielleicht hast du schon mal etwas Schweres getragen,
    viel zu lange.
    Und als du es endlich abgestellt hast,
    warst du überrascht,
    wie leicht deine Schultern sich anfühlen konnten.

    Stress ist wie das:
    Eine Last, die so vertraut ist,
    dass du vergessen hast, wie es ohne war.

    Wenn du beginnst,
    sie abzulegen,
    merkst du,
    dass du nie dafür gemacht warst.

    Nicht für das Multitasking.
    Nicht für das permanente Bewerten.
    Nicht für das Dauerschalten auf Empfang.


    Was nach dem Stress abbauen entsteht

    Stell dir einen Tisch vor,
    voller Papier,
    voller Tassen,
    voller Notizen,
    voller „Ich muss noch“.

    Du nimmst ein Blatt,
    und wirfst es weg.
    Dann noch eines.
    Und noch eines.

    Nach einer Weile
    ist der Tisch wieder zu sehen.
    Die Holzmaserung. Die Fläche. Der Raum.

    Das ist kein großer Moment.
    Niemand applaudiert.

    Aber plötzlich hast du wieder Platz
    für etwas anderes:
    Für eine Tasse Tee,
    die du trinkst, ohne dabei deine Mails zu checken.
    Für einen Gedanken,
    der nichts mit Effizienz zu tun hat.
    Für einen Abend,
    der einfach Abend ist –
    und nicht das Aufwärmen für morgen.

    Stress abbauen. Einfach. Einfach?


    Worte, die nichts fordern

    Vielleicht brauchst du keine Anleitung.
    Nur Sätze wie diesen:

    „Du darfst langsam sein.“
    „Du bist nicht falsch, wenn du nicht alles schaffst.“
    „Du bist kein Projekt.“
    „Du bist ein Mensch.“
    „Und das reicht.“


    Eine kleine Übung – ganz ohne Methode

    Wenn du willst –
    nimm dir gleich jetzt 60 Sekunden.

    Atme.
    Aber nicht „tief“.
    Nicht „achtsam“.
    Einfach atmen, wie es kommt.

    Schließ die Augen. Oder nicht.
    Mach die Schultern locker. Oder nicht.

    Sag dir nichts.
    Mach nichts draus.
    Nur 60 Sekunden.
    Nur du.

    Vielleicht wirst du dabei nicht ruhiger.
    Aber vielleicht wirst du stiller.
    Und vielleicht merkst du dann:

    Du bist wieder da.


    Wenn du lieber kurz bleibst: Stress abbauen in ein paar Wörtern, nicht in tausend


    Wenn dir das hier guttut –
    dort geht es weiter.

    THE LENTO Notes auf Insta


    Vasilij Ratej
    für THE LENTO

    Wenn du dich angesprochen fühlst –
    tritt in den Kreis.

    Manchmal ist das Wenigste das, was bleibt. Stress abbauen.

    Nicht alles muss ausgefüllt werden.


    Was hilft bei Stress? Die Münchner wissen es.

  • Stress beim Autofahren – Eine stille Einladung zum Loslassen

    Stress beim Autofahren – Eine stille Einladung zum Loslassen

    Nicht jeder Weg muss schnell sein.
    Aber manche sind friedlich.

    Ein Text über Ankommen ohne Druck.

    Es beginnt nicht mit dem Schlüssel.
    Sondern mit der Haltung,
    die du einpackst.
    Zwischen Handy und Handschuhfach.
    Zwischen „Ich muss da durch“
    und „Ich darf noch atmen“.

    Du setzt dich ans Steuer –
    und manchmal scheint es,
    als würdest du dort deine Ruhe abgeben
    wie eine Jacke im Winter.

    Weg mit dem Stress beim Autofahren. Ein leiser Wunsch.


    Der Druck, mitzuhalten

    Manche Autos fahren schneller.
    Manche näher.
    Manche blinken nicht,
    aber sagen dir trotzdem,
    was du tun sollst.

    Es ist nicht nur der Verkehr.
    Es ist das Gefühl,
    dass du mithalten musst,
    obwohl du gerade nicht willst.


    Stress beim Autofahren und der Mensch hinter dem Blech

    Hinter jeder Lichthupe steckt eine Geschichte.
    Manche Menschen hupen,
    weil sie es eilig haben.
    Andere, weil sie zu oft
    nicht gehört wurden.

    Du kannst sie nicht ändern.
    Aber du kannst dich erinnern:
    Dass du auch mal Fehler machst.
    Dass du auch mal vergessen hast, zu danken.
    Oder zu blinken.
    Oder zu atmen.

    Weg mit dem Stress beim Autofahren.


    Was passiert, wenn du nicht überholst?

    Nichts.
    Vielleicht wirst du drei Minuten später ankommen.
    Aber mit dir selbst.
    Nicht gereizt. Nicht verhärtet.
    Sondern so,
    als wärst du unterwegs gewesen
    – nicht auf der Flucht.


    Ein Vorschlag für dein nächstes Fahrgefühl

    Nimm dir vor, nicht der Schnellste zu sein.
    Sondern der Freundlichste.
    Der Geduldigste.
    Der, der dem Blinker traut.
    Der, der sich bedankt.
    Der, der sich vergibt,
    wenn er’s mal wieder eilig hatte.

    Weg mit dem Stress beim Autofahren.


    Du fährst nicht nur Auto

    Du bewegst dich durch Raum und Zeit.
    Und vielleicht,
    ganz vielleicht:
    zu dir selbst.


    Vasilij Ratej
    für THE LENTO

    Wenn du dich angesprochen fühlst –
    tritt in den Kreis.

    Der Verkehr tobt. Aber du sitzt mittendrin –
und bleibst still.
Stress beim Autofahren.

    Der Verkehr tobt. Aber du sitzt mittendrin –
    und bleibst still.


    Wenn sogar der ADAC über Stress spricht –

    vielleicht lohnt es sich, langsamer zu fahren.

  • Langsam leben – Ein großartiger Weg, still zu bleiben

    Langsam leben – Ein großartiger Weg, still zu bleiben

    Ein ruhiger Text mit Tiefe – zum Dableiben, nicht Durchscrollen

    Die Zeit läuft.
    Aber nicht jede muss mitrennen.

    Langsam leben ist kein Rückzug.
    Es ist auch kein Lifestyle.
    Es ist ein stiller Widerstand –
    gegen eine Welt,
    die alles will,
    sofort.

    Und manchmal beginnt dieser Widerstand
    mit nichts anderem
    als einem tieferen Atemzug.


    Langsam leben – Warum es mehr braucht, um weniger zu tun

    Es klingt paradox,
    aber:
    Langsam leben braucht Mut.
    Mehr Mut, als mitzuschwimmen.
    Denn die Welt liebt Geschwindigkeit.
    Lieferzeit. Durchsatz.
    Updates. Pushnachrichten. Pläne pro Quartal.

    Langsamkeit wirkt dagegen wie ein Fehler im System.
    Etwas, das repariert werden muss.
    Optimiert.
    Beschleunigt.

    Aber vielleicht ist es kein Fehler.
    Sondern eine Antwort.
    Eine Form des inneren Widerstands,
    die nichts fordert,
    aber etwas verändert.


    Das Tempo der Welt und die Stille dazwischen

    Wir leben in Taktungen.
    Minutenpläne, Kalender-Feeds,
    Erinnerungen im Display.

    Die Frage ist nicht mehr: „Wann habe ich Zeit?“
    Sondern: „Wie kann ich sie noch effizienter nutzen?“

    Aber irgendwann entgleitet einem die Zeit,
    nicht weil sie zu schnell vergeht –
    sondern weil man sie nicht mehr spürt.
    Weil sie keine Kontur mehr hat.

    Langsam leben beginnt genau dort:
    Wo Zeit wieder Form bekommt.
    Wo du etwas so langsam machst,
    dass du es wieder wahrnimmst.


    Langsam leben ist nicht unproduktiv – sondern bewusst

    Langsamkeit bedeutet nicht, nichts zu tun.
    Es bedeutet, nicht alles zu tun.

    Und vor allem:
    nicht alles gleichzeitig.

    Es heißt, mit dem zu sein,
    was man gerade tut.
    Ohne Nebenfenster.
    Ohne Gegenprogramm im Kopf.

    Vielleicht ist eine Stunde Schreiben
    nicht produktiver,
    aber wahrer,
    wenn du sie in Stille verbringst –
    statt mit Musik, Slack und Notifications.

    Langsam leben ist eine Art,
    wieder im Moment anzukommen.
    Nicht als Konzept.
    Sondern als Entscheidung.


    Wie du dein eigenes Zeitgefühl wieder findest

    Langsamkeit ist individuell.
    Für manche beginnt sie mit einem Spaziergang.
    Für andere mit einer halben Stunde ohne Bildschirm.
    Für dich vielleicht mit einer Zigarre,
    einem Tee,
    einem leeren Blatt Papier.

    Es braucht kein neues Morgenritual,
    keinen Timer,
    keine App.

    Nur etwas,
    das du nicht trackst
    aber spürst.

    Etwas, das keinen Zweck hat,
    aber Bedeutung.


    Der stille Widerstand – Leben ohne Beschleunigung

    Langsam leben ist kein neuer Trend.
    Es ist eine alte Wahrheit,
    die wir verlernt haben.

    Früher war Warten ein Teil des Lebens.
    Heute ist es eine Störung.
    Aber in Wahrheit liegt darin
    der Schlüssel zur Gegenwart.

    Wenn du nicht sofort antwortest –
    bist du nicht unhöflich.
    Du bist einfach nicht verfügbar.
    Weil du vielleicht gerade anwesend bist.

    Langsam leben bedeutet,
    dass du die Bedingungen deines Lebens wieder selbst wählst.

    Nicht alles mitmachst.
    Nicht überall reagierst.
    Nicht jeden Impuls folgst.


    Langsam leben in einer lauten Gegenwart

    Es wird nicht leicht.
    Du wirst Kommentare hören:
    „Du bist aber schwer erreichbar.“
    „Hast du das nicht gesehen?“
    „Warum antwortest du so spät?“

    Das ist normal.
    Denn dein Tempo
    stört ihr System.

    Aber vielleicht ist genau das
    der Anfang von etwas Echtem.
    Nicht laut.
    Nicht groß.

    Nur deins.


    Was Langsamkeit mit Würde zu tun hat

    Langsam leben ist nicht nur eine Gewohnheit.
    Es ist eine Haltung gegenüber dir selbst.
    Eine Art, dich nicht zu hetzen,
    nur um zu beweisen,
    dass du mithalten kannst.

    Die Frage ist nicht:
    „Kannst du schneller?“
    Sondern:
    „Willst du das überhaupt noch?“

    Wenn du nicht auf jede Nachricht sofort reagierst,
    wenn du dir Zeit lässt für Antworten,
    für Entscheidungen,
    für Gespräche –
    dann lebst du nicht im Rückstand.
    Du lebst in deinem Rhythmus.

    Und vielleicht ist das,
    was heute wie ein Fehler wirkt,
    in Wahrheit eine Form von Selbstachtung.


    Warum viele Aufgaben nicht wichtig – nur laut sind

    Es gibt Tage,
    da tust du alles –
    und am Ende fehlt dir trotzdem etwas.

    Nicht, weil du nichts geschafft hast.
    Sondern weil du alles getan hast,
    außer das, was dich wirklich betrifft.

    Langsam leben bedeutet,
    diese lauten Aufgaben zu erkennen.
    Und sie nicht mehr automatisch zu bedienen.

    Du darfst priorisieren –
    nicht nach Dringlichkeit,
    sondern nach Bedeutung.
    Nicht, was am lautesten klopft.
    Sondern das, was leise ruft.


    Langsamkeit heißt auch: weniger vergleichen

    Nichts treibt dich schneller aus dir selbst
    als der ständige Blick zu den anderen.
    Wer postet was?
    Wer erreicht mehr?
    Wer lebt scheinbar erfüllter?

    Der schnellste Weg zur inneren Leere
    führt über den Vergleich.
    Und die langsamste Rückkehr
    führt über den Entschluss:
    nicht mitzuspielen.

    Langsam leben heißt:
    Du bist nicht auf einer Bühne.
    Du bist in deinem Raum.
    Und der muss nicht perfekt sein.
    Nur deiner.


    Langsam leben heißt, Dinge zu beenden – ohne sie abzuhaken

    Nicht alles, was abgeschlossen ist,
    muss erledigt wirken.
    Manche Dinge dürfen offen bleiben,
    nachwirken,
    nachhallen.

    Wenn du ein Gespräch führst,
    und es begleitet dich noch Tage später –
    dann war es echt.
    Wenn du einen Text liest
    und erst viel später begreifst,
    was er dir sagen wollte –
    dann war er lebendig.

    Langsam leben bedeutet,
    dass nicht alles sofort Sinn machen muss.
    Manche Bedeutungen tauchen erst auf,
    wenn man nicht mehr sucht.


    Fünf kleine Ideen, um langsam zu leben

    1. Lies einen Text zweimal. Nicht, weil du ihn nicht verstanden hast – sondern, weil du beim ersten Mal noch nicht da warst.
    2. Mach Pausen – nicht als Werkzeug. Sondern als Ort.
    3. Sprich weniger – aber mit Gewicht.
    4. Sag Nein – ohne Rechtfertigung.
    5. Geh spazieren, ohne Ziel – nur Richtung.

    Am Ende bleibt die Frage: Für wen lebst du?

    Es ist leicht, mitzumachen.
    Leicht, schneller zu werden.
    Leicht, sich einzureihen.

    Aber vielleicht bist du nicht hier,
    um effizient zu sein.
    Sondern um zu erleben, was bleibt,
    wenn du aufhörst, alles erreichen zu wollen.

    Langsam leben heißt,
    du brauchst keinen Grund.
    Du brauchst nur den Mut,
    nicht sofort zu reagieren.

    Denn du bist nicht zu spät.
    Du bist nur gerade angekommen.


    Wenn dir das hier guttut –
    dort geht es weiter.

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    Vasilij Ratej
    für THE LENTO

    Wenn du dich angesprochen fühlst –
    tritt in den Kreis.

    Manchmal beginnt Langsamkeit mit einem einzigen Schritt. Langsam leben.

    Manchmal beginnt Langsamkeit
    mit einem einzigen Schritt.


    Slow Living,
    in einem anderen Ton erzählt.

  • Weniger tun – Die überraschende Tiefe des bewussten Verzichts

    Weniger tun – Die überraschende Tiefe des bewussten Verzichts

    Nicht fertig gelesen.
    Nicht abgehakt.
    Aber angekommen.

    – Ein kleiner Leitfaden für die Kunst, nicht zu verschwinden beim weniger tun –

    Weniger tun – aber wirklich da sein

    Es gibt Tage, da macht man alles richtig.
    Man steht früh auf.
    Trinkt das gute Wasser.
    Checkt die Listen.
    Antwortet höflich.
    Und geht schlafen mit dem Gefühl,
    alles getan zu haben –
    und trotzdem nicht vorgekommen zu sein.

    Kennst du das?

    Ein Tag voller Aktivität,
    aber ohne Bedeutung.

    Weniger tun.


    Wie Aktivität Bedeutung verdecken kann

    Wir verwechseln oft Bewegung mit Entwicklung.
    Fülle mit Fülle.
    Antworten mit Beziehung.
    Ziele mit Sinn.

    Und so tun wir mehr,
    um das Gefühl zu bekämpfen,
    dass nichts davon bleibt.


    Was wäre, wenn du heute weniger tust?

    Nicht aus Erschöpfung.
    Nicht als Protest.

    Sondern aus Würde.

    Was wäre, wenn du nur drei Dinge tust –
    aber sie wirklich meinst?

    • Einen Brief schreiben, den du nicht absendest.
    • Jemandem zuhören, ohne deinen eigenen Satz vorzubereiten.
    • Dich an einen Gedanken setzen, als wäre er ein Sessel.

    Weniger tun als Haltung, nicht als Ausrede

    Die Welt sagt dir, du seist ungenutzt,
    wenn du nicht ausgelastet bist.

    THE LENTO sagt:
    Du bist nicht eine Batterie.
    Du bist ein Mensch.
    Und Bedeutung ist kein Nebeneffekt von Produktivität.


    Du bist nicht effizient – du bist lebendig

    Manchmal liegt der Unterschied
    zwischen einem „guten Tag“ und einem „echten Tag“
    nicht in der Menge der Aufgaben,
    sondern im Gewicht von nur einem Moment.


    Heute, vielleicht: Drei kleine Dinge mit Gewicht

    • Iss langsam.
    • Lies einen Satz zweimal.
    • Tu etwas, das keinen Nutzen hat – nur eine Wirkung.

    Und dann:
    Spür nach.
    Nicht, ob es funktioniert hat.
    Sondern ob du dich darin gefunden hast.


    THE LENTO
    Du musst nicht mehr machen.
    Nur echter.


    Wenn dir das hier guttut –
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    Vasilij Ratej
    für THE LENTO

    Wenn du dich angesprochen fühlst –
    tritt in den Kreis.

    Manchmal ist das Wenigste das, was bleibt. Weniger tun.

    Manchmal ist das Wenigste
    das, was bleibt.


    Ein Text über das Weniger,
    das mehr in Bewegung bringt.

    Ingrid Gerstbach

  • Zigarre und Achtsamkeit – Eine exklusive Rückkehr zu dir selbst

    Zigarre und Achtsamkeit – Eine exklusive Rückkehr zu dir selbst

    Manchmal reicht der Gedanke an die Glut,
    um dich wieder an dich zu erinnern.

    Zigarre und Achtsamkeit – Mehr als Genuss

    Es beginnt oft mit einem Geräusch.
    Ein Klick.
    Eine Kerbe.
    Ein Anzünden, das nicht eilt.

    Und plötzlich ist man da.
    Nicht im Tun. Nicht im Sollen.
    Sondern in einem Moment,
    der nichts fordert außer Anwesenheit.


    Warum du nicht produktiv sein kannst, wenn du rauchst

    Eine Zigarre ist kein Produkt.
    Sie ist ein Raum.
    Sie verlangt nichts,
    aber sie duldet keine Ablenkung.

    Du kannst kein Meeting führen
    und gleichzeitig die Glut beobachten.
    Du kannst kein To-do abhaken,
    während der Rauch langsam kreist.

    Eine Zigarre ist kein „Break“.
    Sie ist ein Rückweg.
    Zu dir.

    Zigarre und Achtsamkeit.


    Zigarre als Ritual – auch ohne Rauch

    Und das Schönste:
    Du musst sie gar nicht rauchen,
    um das zu begreifen.

    Manchmal reicht es,
    den Cutter in der Hand zu halten.
    Oder das Etui zu öffnen.
    Oder nur daran zu denken,
    wie du damals das erste Mal den Zug nicht genommen hast –
    sondern einfach sitzen geblieben bist.


    Ein Symbol für Präsenz, nicht Handlung

    Die Zigarre ist ein Symbol.
    Für das Nicht-Sofort.
    Für das Ich bin hier, auch ohne Aktion.

    Sie ist wie ein Buch,
    das du nicht lesen musst,
    weil du den Titel schon fühlst.


    Achtsamkeit beginnt vor dem Anzünden

    Also ja:
    Du darfst sie auch nicht rauchen.
    Du darfst sie ehren.
    Und was sie dir zeigt:
    Du bist da.
    Nicht, weil du etwas tust –
    sondern weil du es spürst.


    THE LENTO
    Ein Rauchzeichen an dich selbst.


    Wenn dir das hier guttut –
    dort geht es weiter.

    THE LENTO Notes auf Insta


    Vasilij Ratej
    für THE LENTO

    Wenn du dich angesprochen fühlst –
    tritt in den Kreis.

    Eine Zigarre ist nicht Handlung. Sie ist Haltung. Zigarre und Achtsamkeit

    Eine Zigarre ist nicht Handlung.
    Sie ist Haltung.


    Bilder: Christian Schmid

  • Abendritual mit Bedeutung – Ein faszinierender Moment ohne Eile

    Abendritual mit Bedeutung – Ein faszinierender Moment ohne Eile

    Es braucht manchmal nicht viel, um sich zu erinnern.
    Ein Streichholz.
    Ein Satz.
    Ein Abendritual, der nicht in Eile vergeht.


    Wir leben in einer Welt, in der das Licht oft schneller brennt als das, was wir darin sehen.
    Kerzen werden angezündet, weil es hübsch aussieht –
    nicht weil wir Dunkelheit aushalten wollen.

    Ein Zitat wird gepostet, weil es klickt –
    nicht weil es uns getroffen hat.

    Und Abende…
    Abende sind oft nur der lange Schatten des Tages.
    Nicht der Moment, in dem wir verschwinden dürfen.


    Ein Abendritual beginnt nicht mit Zeit – sondern mit Bedeutung.

    Was wäre, wenn du heute Abend einfach nichts vorhättest?

    Nicht als Lücke im Kalender.
    Sondern als Haltung.

    Ein kleines Abendritual, das keinen Kalender braucht – nur Bedeutung.


    Warum ein Abendritual kein Ziel braucht.

    Was wäre, wenn du ein Streichholz nimmst,
    und es langsam an der Schachtel ziehst.
    Nicht hektisch.
    Nicht mechanisch.

    Sondern mit Bedeutung.

    Ein kleines Knistern.
    Der Geruch von Anfang.
    Ein Licht, das nicht blendet.


    Ein stilles Abendritual gegen das Müssen.

    Und dann –
    nur ein Satz.

    Kein Buch. Kein Blog. Kein Aufruf zur Produktivität.
    Ein Satz, der dich begleitet.
    Wie ein ruhiger Gedanke auf der Zunge.

    Vielleicht:

    „Ich bin heute kein Ziel.“

    Oder:

    „Ich darf mir selbst nicht beweisen, dass ich funktioniere.“

    Oder gar nichts.
    Ein stiller Satz ist auch ein Satz.


    Dein Abendritual muss nicht funktionieren.

    Und dann:
    Ein Abend.

    Kein „Quality Time“.
    Kein „Self Care“.
    Nur:
    Zeit, die nicht effizient sein muss.
    Ein Raum, in dem du keine Rolle spielst.
    Kein Gast. Kein Host. Kein Ergebnis.


    Wenn ein Abendritual bleibt, ohne sich zu wiederholen.

    Ein Abend, der nicht teilt, nicht kommentiert, nicht bewertet wird.

    Nur du.
    Ein Licht.
    Ein Gedanke.

    Und die Möglichkeit, dass das genügt.


    THE LENTO
    Beginnt nicht mit einem Klick. Sondern mit einem Atemzug.


    Wenn dir das hier guttut –
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    Vasilij Ratej
    für THE LENTO

    Wenn du dich angesprochen fühlst –
    tritt in den Kreis.

    Es braucht manchmal nicht viel, um sich zu erinnern. Ein Streichholz. Ein Satz. Ein Abendritual, der nicht in Eile vergeht.

    Die Sonne ist längst gegangen.
    Was bleibt, ist das Licht,
    das nichts mehr will –
    außer sich erinnern.


    Auch andere versuchen, den Abend langsamer zu machen.


  • Effizienz – Die stille Wahrheit hinter einem großen Missverständnis

    Effizienz – Die stille Wahrheit hinter einem großen Missverständnis

    Es ist alles da.
    Und doch fragt man sich,
    wo der Mensch geblieben ist.

    Wir haben gelernt, dass Effizienz besser sei.

    Schneller. Glatter. Zielgerichteter.

    Mails in weniger Minuten.
    Ergebnisse in weniger Tagen.
    Entwicklung in weniger Jahren.

    Aber was, wenn das gar nicht besser ist?

    Was, wenn es nur besser klingt, aber sich schlechter anfühlt?


    Die Illusion der Effizienz

    Vielleicht hast du das auch schon gespürt:

    Dass du einen ganzen Tag produktiv warst –
    und trotzdem nichts bei dir geblieben ist.
    Dass du zehn Dinge erledigt hast –
    aber dich selbst vergessen.

    Dass du optimiert lebst –
    aber keinen Moment mehr findest,
    der sich nicht wie ein KPI anfühlt.

    (Ein KPI – das ist so ein Zahlending.
    Ein sogenannter Key Performance Indicator.
    Also ein Maßstab dafür, wie viel du angeblich wert bist.
    Aber nur, wenn du etwas leistest.)


    Du bist kein System: Gedanken gegen die Effizienzpflicht

    Die Wahrheit ist:
    Niemand hat dich gefragt,
    ob du überhaupt effizient sein willst.

    Du hast es einfach übernommen.
    Wie einen Vertrag, den du nie unterschrieben hast.


    Warum „besser“ nicht besser ist

    Stell dir vor, du musst nichts verbessern.

    Nicht deinen Schlaf.
    Nicht deine Morgenroutine.
    Nicht deine Lesezeit, Hautpflege, Schritte, Fokus.

    Was bleibt dann?

    Vielleicht du.

    In Originalgeschwindigkeit.
    Mit Ecken. Mit Leerstellen. Mit Pausen,
    die sich nicht rechtfertigen.


    Wenn Effizienz stört, was entstehen will

    Das Gegenteil von effizient ist nicht faul.
    Es ist anwesend.
    Es ist zärtlich mit Zeit.


    Was übrig bleibt, wenn Effizienz geht

    Heute musst du nichts rausholen.
    Du darfst eintauchen.

    Ein Buch nicht zu Ende lesen.
    Einen Gedanken nicht abschließen.
    Einen Tag nicht bewerten.

    Und dich selbst:
    nicht verbessern.
    Nur wahrnehmen.


    THE LENTO
    Manchmal bist du nicht effizient.
    Du bist einfach wieder bei dir.


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    Vasilij Ratej
    für THE LENTO

    Wenn du dich angesprochen fühlst –
    tritt in den Kreis.

    Alles, was noch zu tun war – liegt jetzt da. Aber nichts davon musste geschehen. Effizienz.

    Alles, was noch zu tun war –
    liegt jetzt da.
    Aber nichts davon musste geschehen.

    .


    Vielleicht kommt unser Wunsch, effizient zu sein,
    nicht aus dem Kopf.
    Sondern aus dem Code.

  • Morgenrituale – Ein leiser, hilfreicher Beginn für echte Menschen

    Morgenrituale – Ein leiser, hilfreicher Beginn für echte Menschen

    Der Morgen hat schon angefangen.
    Aber er wartet noch,
    ob du mitkommst.

    – Für Aufwacher und Aufwacherinnen mit Würde statt Weckerwut –

    Morgenrituale – Für alle, die nicht stark beginnen wollen

    Morgenrituale sind überall.
    In Podcasts, Coachings und Büchern mit schmerzhaft hellen Covern.

    Sie sagen: „Beginne stark.»

    «5 Uhr ist das neue 7 Uhr.»

    „Du musst nur früher aufstehen, um dein Leben zu kontrollieren.“

    Aber vielleicht willst du kein Morgen-Champion sein.
    Vielleicht willst du einfach nicht kämpfen, sobald du die Augen aufmachst.


    Morgenrituale, die nichts wollen

    Dieser Text ist für dich,
    wenn du morgens nicht springst,
    nicht strahlst,
    nicht funktionierst.
    Sondern erst mal einfach nur bist.

    Und das ist nicht falsch.
    Es ist ehrlich.
    Und damit würdevoll.


    Hier sind fünf stille Rituale für dich – ohne Leistungsanspruch. Ohne Lichttherapie. Ohne Bio-Smoothie.

    1. Das Dazwischen-Moment-Ritual

    Bevor du aufstehst –
    bleib noch.
    Nicht aus Faulheit, sondern aus Achtung.
    Stell dir vor, du betrittst nicht den Tag,
    sondern er tritt zu dir.
    Langsam.

    Du musst nicht aufspringen.
    Du darfst ankommen.


    2. Die erste Berührung

    Nicht das Handy.
    Bitte nicht das Handy.

    Berühre zuerst etwas,
    das kein Ziel hat:
    eine Tasse, ein Tuch, ein Stück Holz.
    Etwas, das dich nicht bewertet.
    Nur begrüßt.


    3. Der Satz für dich, nicht für die Welt

    Sprich leise – oder denk es nur:

    „Ich bin kein Werkzeug.“

    Oder:

    „Heute darf ich sein, nicht nur tun.“

    Du brauchst keine Affirmation.
    Du brauchst einen Satz,
    der nichts von dir verlangt.


    4. Das Wasser-Ritual

    Trinken, ja.
    Aber langsam.
    Spüre es.
    Nicht für deine Haut, dein Darm oder deine Detox-App.
    Sondern weil es ein Moment ist,
    der nichts verlangt und alles gibt.


    5. Die „nicht machen“-Liste

    Schreib morgens auf:

    „Was ich heute nicht tun werde.“

    Nicht weil du rebellierst –
    sondern weil du dich zurückholst.

    Du bestimmst den Rhythmus.
    Nicht die Welt.


    Wie der Tag beginnt, wenn du ihn nicht antreibst

    Du bist kein Morgenmuffel.
    Du bist ein Mensch,
    dessen innerer Tag langsamer beginnt als der äußere.

    Und das ist nicht zu korrigieren.
    Das ist zu würdigen.


    THE LENTO
    Der Morgen ist kein Sprint.
    Er ist ein Raum.


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    Vasilij Ratej
    für THE LENTO

    Wenn du dich angesprochen fühlst –
    tritt in den Kreis.

    Ein paar Schlucke später. Der Tag hat noch nicht entschieden, ob er laut wird. Morgenrituale.

    Ein paar Schlucke später.
    Der Tag hat noch nicht entschieden,
    ob er laut wird.


    Wikipedia hat eine Definition.
    Natürlich hat sie das.

    Ritual
    .

  • Offene Fragen – Die überraschende Freiheit, nichts wissen zu müssen

    Offene Fragen – Die überraschende Freiheit, nichts wissen zu müssen

    Ein einzelner Stuhl.
    Nicht besetzt.
    Nicht vergessen.
    Nur bereit.

    – Für Momente, in denen du nicht performen willst –

    Es gibt Fragen, die wollen geklärt werden.
    Und es gibt offene Fragen, die wollen nur dasein.

    Wie Möbelstücke in einem Raum,
    die niemand benutzt –
    aber ohne die der Raum nicht stimmen würde.

    Wir leben in einer Zeit,
    in der jede Frage sofort gegoogelt,
    geliked, beantwortet oder weggeatmet werden muss.

    Aber was passiert, wenn du eine Frage einfach… stehen lässt?


    Was wäre, wenn Nützlichkeit keine Pflicht ist?

    Wem schulde ich eigentlich Effizienz?
    Was fällt weg, wenn ich nicht funktioniere –
    und was bleibt vielleicht gerade dann?


    Die offene Frage nach der Leere

    Was macht die Leere so laut?
    Und was höre ich,
    wenn ich ihr nicht sofort etwas entgegensetze?


    Was will ich nicht mehr beweisen?

    Bin ich müde,
    weil ich viel tue –
    oder weil ich immer wieder zeigen muss,
    dass ich darf, wer ich bin?


    Offene Fragen brauchen Stille

    Musik. Podcasts. Gespräche. Nachrichten.
    Was bleibt übrig,
    wenn ich der Stille keinen Inhalt,
    sondern eine Chance gebe?


    Wenn heute der letzte Tag wäre –

    würde ich mir verzeihen, dass ich ihn vergeudet habe?

    Oder wäre es vielleicht gerade das Gegenteil:
    Dass ich mir verzeihen würde, weil ich endlich nichts mehr leisten musste?


    Wenn nichts mehr bleibt – bleibst du dann?

    Du musst keine dieser Fragen beantworten.
    Nicht heute.
    Vielleicht nie.

    Aber du kannst ihnen einen Platz geben.
    Wie man Blumen in eine Vase stellt,
    ohne zu wissen, wie lange sie halten.


    THE LENTO

    Manche Fragen muss man nicht lösen.
    Man darf ihnen einfach zuhören.


    Wenn dir das hier guttut –
    dort geht es weiter.

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    Vasilij Ratej
    für THE LENTO

    Wenn du dich angesprochen fühlst –
    tritt in den Kreis.

    Nichts lebt ewig. Und trotzdem bleibt es schön, wenn man es nicht gleich wegstellt.

    Nichts lebt ewig.
    Und trotzdem bleibt es schön,
    wenn man es nicht gleich wegstellt.


    Wenn du noch etwas mitnehmen willst:
    Offene Fragen zum Nachdenken – bei Canva