Manchmal ist es nicht der Lärm im Außen, der erschöpft.
Sondern das Durcheinander im Kopf. Gedankenhygiene bedeutet: Nicht Ordnung schaffen, sondern Platz.
Was Gedankenhygiene nicht ist
Kein Coaching-Trick. Keine Morgenroutine mit sechs Schritten. Keine mentale Diät.
Sondern:
Etwas stehen lassen. Etwas vorbeiziehen lassen. Etwas nicht beantworten müssen.
Wie Gedankenhygiene beginnt
Nicht mit Disziplin. Sondern mit einer Frage:
Muss ich diesen Gedanken behalten?
Vielleicht darfst du ihn loslassen. Vielleicht darfst du dich selbst nicht mehr überzeugen müssen.
Drei kleine Rituale der Gedankenhygiene
1. Leerer Stuhl Setz dich morgens auf einen zweiten Stuhl. Sprich mit dir selbst, aber nicht laut. Nur in Gedanken – und dann steh wieder auf.
2. Der eine Satz Schreib einen einzigen Satz am Abend. Kein Tagebuch. Kein Ziel. Nur einen Satz. Vielleicht: „Heute war ich nicht fertig. Aber ich war da.“
3. Die Gedankenschublade Stell dir vor, du legst deine Gedanken in eine Lade. Und schließt sie für eine Stunde ab. Nicht für immer. Nur für später.
Gedankenhygiene ist kein Ziel
Du wirst nicht „sauber“. Du wirst nicht „klar“. Aber vielleicht wirst du ruhiger.
Und Ruhe ist manchmal die schönste Art, Antworten zu vermeiden.
Nicht erreichbar sein – Warum Abwesenheit manchmal Nähe schafft
Nicht erreichbar sein bedeutet nicht, dass du dich entziehst. Es bedeutet nur, dass du gerade woanders anwesend bist. Vielleicht bei dir selbst. Vielleicht einfach nur dort, wo kein Signal ist – aber Bedeutung.
Nicht erreichbar sein – eine Entscheidung, kein Defekt
Erreichbarkeit ist zur Währung geworden. Wer nicht sofort antwortet, gilt als unzuverlässig. Aber manchmal ist das Stillbleiben die einzige Art, aufrichtig zu sein.
Nicht erreichbar sein ist keine Kapitulation, sondern eine kleine Form der Würde.
Die stille Verbindung – Nähe ohne Empfang
Wer immer online ist, verlernt, was es heißt, einfach präsent zu sein. Ohne Updates. Ohne Mitteilungen. Nur du – in einem Raum. Mit Stille. Mit Glut. Mit Zeit.
Manche Gespräche beginnen nicht mit einer Nachricht, sondern mit einem Moment der Abwesenheit.
Was du gewinnst, wenn du nichts sendest
Du verpasst nichts. Du wirst einfach nicht vermessen. Kein blauer Haken, kein letzter Status. Nur du – als Off-Modus mit Innenleben.
Abschalten ist kein Rückzug. Es ist eine Einladung. An dich selbst.
Wie du lernst, offline zu antworten
Beginne mit kleinen Ritualen: – Flugmodus beim Essen. – Kein Scrollen beim Warten. – Nur eine Antwort pro Tag, die Zeit braucht.
Du wirst sehen: Du wirst nicht weniger verbunden. Nur anders. Und manchmal – echter.
Ein ruhiger Text mit Tiefe – zum Dableiben, nicht Durchscrollen
Macht abgeben. Warum und wie kann es gelingen?
Was du hier lesen wirst
Das leise Gift
Macht ist ein leises Gift. Sie wirkt nicht laut, sondern unmerklich – wie ein süßer Tropfen auf der Zunge, der sich ausbreitet, bis er alles einnimmt.
Macht ist nicht von Natur aus böse. Aber sie ist fordernd. Und sie frisst Raum, wo andere atmen wollen.
Die großen Mächtigen dieser Welt – sie sitzen in hohen Räumen, mit langen Tischen und polierten Gläsern. Sie treffen Entscheidungen für Millionen. Und oft glauben sie, dass ihre Macht ihr Recht ist. Als ob der Besitz von Einfluss automatisch bedeutet, dass man mehr weiß, mehr darf, mehr wert ist.
Doch wir wissen: Macht wird erst dann groß, wenn sie sich selbst klein machen kann.
Macht abgeben – wer will das schon?
Macht muss lernen, zu hören
Die Welt ist laut geworden. Aber nicht in den Fluren der Mächtigen. Dort ist der Lärm oft ein gedämpftes Echo – beruhigend, gefiltert, wie Musik in einem Fahrstuhl.
Und genau deshalb hören sie nicht, was draußen schreit: Die Angst derer, die nichts haben. Die Sorge derer, die zu viel zu verlieren haben. Das leise Atmen von Kindern, die schlafen müssen, während Raketen am Himmel leuchten.
Mächtige Menschen – hört zu. Nicht auf Berater. Nicht auf Umfragewerte. Hört auf den Klang der Schritte draußen. Auf das, was man nicht in Reports liest. Auf das, was nicht in PowerPoints passt. Hört, was nicht gesagt wird, weil es zu klein klingt.
Denn wer hören kann, lernt Demut. Und Demut ist der Anfang von echter Fürsorge.
Macht muss Fürsorge werden
Fürsorge ist kein Wort, das in den Strategiepapieren steht. Es klingt zu weich, zu unprofitabel, zu menschlich.
Aber genau darum geht es.
Macht, die sich nicht in Fürsorge verwandelt, wird zur Last. Sie wird zum Klotz am Bein der Menschheit – zieht sie runter, statt sie voranzubringen.
Fürsorge heißt nicht, nur Gutes zu wollen. Es heißt: zu handeln, als ob der kleinste Mensch genauso wertvoll ist wie der größte Palast.
Es heißt: nicht zu fragen, ob man es sich leisten kann – sondern ob man es sich leisten kann, es nicht zu tun.
Macht abgeben – ist das nötig?
Macht muss teilen, nicht häufen
Macht wächst, wenn sie geteilt wird. Nicht in Aktienkursen. Sondern in Verantwortung.
Die Mächtigen dieser Welt können sich fragen: Warum halte ich fest? Warum baue ich Mauern um meinen Einfluss, statt Brücken für andere?
Denn wer alles hat, hat auch alles zu geben. Und wer alles gibt, verliert nur, was ihn festhält.
Macht, die sich nicht teilt, ist keine Macht. Es ist nur Angst, die sich groß gemacht hat.
Macht muss leise sein dürfen
Wir haben verlernt, dass Stille ein Werkzeug sein kann. Dass nicht jedes Wort eine Reaktion braucht. Dass nicht jede Entscheidung laut gefeiert werden muss.
Manchmal ist das Beste, was ein Mächtiger tun kann, nichts zu sagen. Nur zu hören. Nur zu verstehen. Nur den Raum zu öffnen, damit andere hineinsprechen.
Die Welt wird nicht friedlicher, wenn noch mehr geredet wird. Sie wird friedlicher, wenn wieder zugehört wird.
Macht muss loslassen können
Es gibt einen Satz, der in den Köpfen der Mächtigen selten Wurzeln schlägt: Ich weiß es nicht.
Diesen Satz zu sagen, ist kein Zeichen von Schwäche. Es ist das größte Geschenk, das ein Anführer machen kann. Denn es sagt: Ich bin auch nur Mensch. Ich darf lernen. Ich darf mich irren. Und ich darf abgeben.
Loslassen ist nicht Kapitulation. Es ist Befreiung. Für den, der loslässt – und für alle, die bisher keinen Raum hatten.
Macht abgeben – können die Machtbesessenen das verstehen?
Macht muss das Gemeinsame erkennen
Die Menschheit ist keine Ansammlung von Zielen. Sie ist eine Gemeinschaft von Bedürfnissen. Von Träumen. Von Ängsten. Von Hoffnungen.
Und jedes Mal, wenn Macht nur das Ziel sieht – das Wachstum, den Markt, die „nationale Sicherheit“ – vergisst sie, dass es um Menschen geht. Nicht um Zahlen.
Mächtige müssen sich fragen: Wen beschütze ich wirklich? Wem helfe ich, weil ich kann – nicht, weil ich muss? Was bleibt, wenn alles Geld, alles Prestige, alle Titel wegfallen?
Die Antwort ist immer: Nur das, was du für andere getan hast.
Macht muss sich selbst prüfen
Jeder Mensch, der heute Macht hat – egal ob in einem Konzern, einer Regierung, oder in einem kleinen Büro – sollte sich fragen:
Dient meine Macht den Menschen?
Oder dient sie nur mir?
Würde ich diese Entscheidung auch treffen, wenn ich niemandem etwas beweisen müsste?
Bin ich bereit, zu lernen, statt nur zu verteidigen?
Kann ich heute abgeben, was ich gestern noch festgehalten habe?
Die stille Revolution: Macht als Fürsorge
Wir brauchen keine Revolution der Gewalt. Keine Barrikaden, keine Schlagzeilen.
Wir brauchen eine stille Revolution. Eine, die im Herzen beginnt – und in der Macht endet.
Die Revolution, in der Macht nicht mehr über den Menschen steht, sondern unter ihm. Wie ein Boden, nicht wie ein Thron.
In dieser Welt ist der Mächtigste, wer sich klein machen kann. Wer nicht Angst hat, sondern Vertrauen gibt. Wer nicht alles lenkt, sondern das Wesentliche trägt.
Macht abgeben – kann das wirklich gelingen?
Der Ruf an die Mächtigen
Deshalb sage ich euch, ihr, die ihr Einfluss habt: Hört nicht nur auf die, die euch bestärken. Hört auf die, die euch herausfordern. Die euch fragen: Warum? Für wen? Was bleibt?
Eure Macht ist nicht euer Recht. Sie ist eure Aufgabe. Und diese Aufgabe ist: Hütet das Leben, nicht die Zahl. Hütet den Menschen, nicht den Gewinn. Hütet die Zukunft, nicht euren Platz.
Schluss
Das ist mein Wort. Nicht laut. Aber klar. Nicht wütend. Aber unnachgiebig.
Denn wenn ihr gebt, was ihr habt – Macht, Geld, Einfluss – für andere, nicht für euch – dann wird diese Welt nicht schwächer. Sondern stärker.
Und wir alle kommen vielleicht doch noch voran.
Macht abgeben – ich weiss, unsere Spezies ist noch nicht soweit.
Ziele erreichen – das klingt einfach. Ein Plan. Ein Kalender. Eine Portion Motivation. Und dann? Dann verläuft sich vieles im Alltag. Manche Ziele hast du erreicht, manche nicht. Manche verfolgst du immer noch, ohne zu wissen, warum.
Zeit, tiefer zu gehen.
Was du hier findest
3 Gedanken, die immer wieder auftauchen
1 – Warum erreiche ich manche Ziele nicht?
Weil nicht jedes Ziel wirklich deins ist. Manchmal verfolgen wir fremde Ideen.
2 – Wie finde ich heraus, ob ein Ziel zu mir passt?
Schreib den Satz auf:„Warum will ich das?“ Und dann: „Würde ich es auch wollen, wenn niemand zusieht?“
3 – Was hilft, um sich auf echte Ziele zu konzentrieren?
Stille. Schreiben. Kein Algorithmus. Nur dein eigenes Echo. Kein Podcast, kein Buch. Nur du.
1. Was bedeutet „Ziele erreichen“ für dich?
Ziele erreichen klingt nach Erfolg. Aber vielleicht heißt es für dich: Frieden finden. Oder: Loslassen lernen.
Bevor du dir ein neues Ziel setzt, frag dich: Ist das Ziel wirklich deins? Oder hast du es übernommen – von jemandem, der du nicht bist?
2. Warum willst du das Ziel überhaupt erreichen?
Viele Ziele entstehen, weil du glaubst, du müsstest. Weil du die Welt beeindrucken willst. Oder weil du denkst: Wenn ich das habe, bin ich komplett.
Aber bist du’s dann wirklich? Oder nur jemand, der für Applaus gelaufen ist?
3. Welche Ziele hast du schon erreicht? Und warum?
Schau zurück. Nicht nur auf Erfolge. Sondern auf das Warum dahinter.
Vielleicht hast du etwas erreicht, weil es dir wirklich wichtig war. Oder weil du dachtest, es müsste so sein. Vielleicht hast du es erreicht – und es hat dich gar nicht erfüllt.
Diese Erkenntnis ist kein Makel. Es ist ein Wegweiser.
4. Welche Ziele hast du nicht erreicht? Und warum nicht?
Nicht jedes unerreichte Ziel ist gescheitert. Manches hast du nicht erreicht, weil du gemerkt hast: Das bin ich nicht.
Vielleicht fehlte nicht der Wille, sondern die Verbindung. Nicht jeder Weg, den du nicht gegangen bist, war falsch.
5. Was bedeutet das für dich – heute?
Wenn du merkst, dass manche Ziele nur Staubfänger sind, darfst du aufräumen.
Setz dich hin. Nicht, um neue To-dos zu schreiben. Sondern um zu spüren, was du wirklich willst.
Was wäre, wenn du heute nur ein Ziel hast? Eins, das so still ist, dass du es hören musst, statt es auf Instagram zu teilen?
6. Erkenne die Kraft von Pausen
Manchmal liegt der größte Fortschritt in der Pause. Nicht in der ständigen Bewegung, sondern im Innehalten.
Wenn du immer nur rennst, verlierst du irgendwann den Blick für das, was dir wirklich wichtig ist. Erlaube dir, deinen Zielen Raum zu geben – auch Raum zum Wachsen, nicht nur Raum zum Abarbeiten.
Eine Pause ist keine Unterbrechung. Sie ist ein Teil des Weges.
7. Dein Ziel darf sich verändern
Vielleicht denkst du, du müsstest an einem Ziel festhalten, nur weil du es einmal aufgeschrieben hast. Aber du darfst es ändern. Oder verwerfen. Oder durch etwas Neues ersetzen.
Ziele sind kein Vertrag, den du mit der Welt abgeschlossen hast. Sie sind ein Spiegel – für das, was du gerade brauchst. Und was du nicht mehr brauchst, darf gehen.
Wenn du dir das erlaubst, wird „Ziele erreichen“ plötzlich nicht mehr eng. Es wird weit. Und es gehört wieder dir.
Erkenntnis: Weniger Ziele. Mehr du.
Ziele sind nicht schlecht. Aber sie sind auch nicht alles. Du bist mehr als das, was du abhaken kannst.
Vielleicht ist das größte Ziel: Sich nicht zu verlieren. Während du etwas erreichst.
Zum Mitnehmen
Nicht jedes Ziel bringt dich weiter. Aber jedes echte Ziel bringt dich zurück zu dir selbst.
Hummeln im Kopf – das klingt süß. Fast wie Sommer. Aber es ist das Gegenteil von friedlich.
Es ist, wenn dein Denken summt, ohne dass du eine Melodie erkennst. Es ist, wenn du sitzt – und trotzdem rennst. Im Kopf.
Kurzanleitung 3 Fragen und 3 Antworten
1) Was bedeutet „Hummeln im Kopf“?
Es beschreibt einen Zustand innerer Unruhe – Gedanken, die springen, kreisen oder rasen. Wie ein Kopf ohne Pause.
2) Wie kann ich wieder zur Ruhe finden?
Indem du bewusste Unterbrechungen einbaust: Rituale, Atmung, Aufmerksamkeit. Kein Tool – nur Haltung.
3) Welche einfachen Schritte helfen wirklich?
Rituale am Morgen, Handy-Pausen, stille Spaziergänge, analoges Denken, weniger müssen.
1. Erkenne: Deine Gedanken sind nicht du
Du hast Hummeln im Kopf. Aber du bist nicht die Hummeln. Sie fliegen. Du bleibst.
Zwischen Reiz und Reaktion liegt Raum. Wenn du ihn findest, wird es stiller – nicht im Außen, aber in dir.
Setz dich hin. Nicht, um zu „meditieren“. Sondern um da zu sein, ohne zu reagieren.
2. Bau ein kleines Nichts in deinen Tag
Mach einen Ort für Stille. 5 Minuten. Kein Plan. Kein Ziel. Kein Bildschirm.
Du brauchst dafür kein Abo. Nur einen Stuhl, oder einen Baum, oder einfach dich.
In diesem Nichts liegt der Anfang der Ruhe. Hummeln mögen keine Stille. Sie summen nur, solange du mitmachst.
3. Rituale entlasten dein Denken
Menschen mit Hummeln im Kopf haben oft keinen Rahmen. Alles ist möglich – und genau das macht müde.
Deshalb: Mach aus bestimmten Momenten ein Ritual. Der gleiche Tee. Der gleiche Satz am Morgen. Der gleiche Weg zur gleichen Uhrzeit.
Routine ist nicht langweilig. Sie ist ein Anker. Und dein Kopf braucht einen Hafen.
4. Schreib statt scroll – analog ist langsamer
Ein Teil der Hummeln sind Reize, die du dir selbst lieferst. Ständig. Durchs Handy. Durch Tabs. Durch mehr.
Also: Hol dir ein Blatt Papier. Und schreib den Satz: Was ist gerade da?
Keine perfekte Antwort. Nur Wahrnehmung. So wird das Denken nicht leiser – aber langsamer. Und das reicht oft schon.
5. Tu nichts. Und lass es gelten.
Du musst nicht effizient sein, um okay zu sein. Manchmal reicht es, dass du atmest.
Leg dich auf den Boden. Schau an die Decke. Nenn es nicht „Pause“. Nenn es gar nicht.
Denn echte Ruhe will kein Etikett. Sie will Raum.
Und du darfst ihn dir nehmen. Auch wenn die Hummeln sagen: Dafür ist keine Zeit. Genau dann erst recht.
Fazit
„Hummeln im Kopf“ ist ein poetisches Bild für ein sehr reales Gefühl. Aber du bist nicht ohnmächtig. Du kannst Dinge tun – still, einfach, wiederholt – und merken: Du musst dich nicht überholen. Schon gar nicht im Kopf.
Manchmal ist der wichtigste Platz der, den du dir nicht sofort nimmst.
Raum für dich beginnt nicht außen – sondern innen
Du kannst dein Telefon ausschalten. Dein Postfach leeren. Sogar alleine ans Meer fahren. Aber wenn du innerlich nicht abgrenzt, wird das Außen dich trotzdem finden.
Raum für dich heißt: Nicht alles ist Einladung. Nicht alles ist relevant. Und nicht alles verdient eine Antwort.
Warum du nicht auf alles reagieren musst
Ständig erreichbar zu sein, gilt als höflich. Als professionell. Als „on point“.
Aber: Verfügbarkeit ist kein Beweis für Präsenz.
Oft ist sie ein Reflex. Ein Automatismus. Ein kleines, inneres „Ich muss!“, das nie hinterfragt wurde.
Vielleicht willst du nicht unhöflich sein. Aber vielleicht willst du auch nicht ständig zerstreut werden.
Raum für dich ist keine Egozentrik – sondern Selbstachtung
Grenzen haben kein gutes Image. Man verwechselt sie mit Arroganz. Mit Rückzug. Mit Desinteresse.
Aber Grenzen sind Form. Und Form bedeutet: Du hast ein Inneres, das nicht immer fließt. Sondern manchmal atmen will.
Wenn du Raum für dich schaffst, wirst du nicht weniger. Du wirst konzentrierter.
Der stille Wert von Nicht-Verfügbarkeit
Du bist nicht verpflichtet, auf alles zu reagieren. Auch nicht digital.
Nicht jede Nachricht braucht Antwort. Nicht jedes Kommentar deine Meinung. Nicht jede Lücke deine Energie.
Nicht-Erreichbarkeit kann ein Geschenk sein. Nicht gegen andere – sondern für dich.
Manche Menschen werden das nicht verstehen. Das ist okay. Weil sie nicht in deinem Raum wohnen. Du schon.
Fünf kleine Ideen, wie du Raum für dich schaffst
Sag „Ich weiß es gerade nicht.“ – Und lass die Frage liegen. Du darfst.
Stell dein Handy auf lautlos – für dich, nicht gegen andere.
Lass eine Nachricht ungelesen. Nicht aus Trotz. Sondern weil du dich gerade nicht in sie hineinbeugen willst.
Mach Spaziergänge ohne Podcast. Ohne Worte. Ohne Zweck.
Schreibe nichts. Antworte nicht. Sei nicht produktiv. – Nur kurz. Nur du. Raum.
Raum für dich ist keine Flucht – sondern eine Form von Zuhause
Du kannst dich zurückziehen, ohne dich zu verlieren. Du kannst Nein sagen, ohne zu verletzen. Du kannst verfügbar sein – aber nicht immer.
Denn manchmal bist du erst wirklich da, wenn du vorher weg warst.
Ein Geschenk, das nicht sagt: schau her – sondern: ich war da.
Bedeutungsvoll schenken beginnt nicht im Warenkorb. Es beginnt in der Aufmerksamkeit. In der Frage: Was braucht dieser Mensch gerade – nicht was fehlt ihm?
Viele Jahre lang haben wir Dinge gekauft. Schnell. Zielgerichtet. Oft, um etwas zu erfüllen, das gar nicht benannt wurde. Verlegenheit. Pflicht. Kalenderdruck. Und irgendwann wurde das Schenken zu einem Ereignis ohne Berührung.
Schenken darf wieder langsam sein
Ein bedeutungsvolles Geschenk ist nicht schnell. Es trägt Zeit in sich. Überlegung. Vielleicht sogar Stille. Es fragt nicht: Was kostet es? Es fragt: Was bleibt davon, wenn alles andere vergessen ist?
Was beim Schenken mitschwingt: Gegenwart
Man kann jemandem ein Buch geben. Oder Zeit zum Lesen. Man kann ein Objekt überreichen. Oder einen Moment. Bedeutungsvoll schenken heißt, sich selbst mitzugeben – ohne sich zu verlieren.
Schenken ohne Kaufen: kleine, große Möglichkeiten
Ein handgeschriebener Satz.
Ein Spaziergang, bei dem jemand zuhört.
Etwas Selbstgemachtes – nicht, um zu beeindrucken, sondern zu verbinden.
Oder nichts – außer Präsenz.
Bedeutungsvoll schenken als Haltung, nicht als Technik
Es gibt keine Liste. Kein „10 Ideen, wie du bedeutungsvoll schenkst“. Nur die Rückkehr zur Frage: Was würde ich geben, wenn ich ganz da wäre?
Vielleicht ist das hier keine Pose. Sondern eine Erinnerung, die noch atmet.
Sie ist Annette Meisl – steht zwischen Zigarrenduft und Satzzeichen. Ihr Zigarrensalon in Köln LA GALANA wird 20 Jahre alt im Jahr 2025. Und sie veröffentlicht die Fortsetzung ihres Romas «Die Zigarrenkönigin».
Annette Meisl – Die Frau mit den vielen Leben
Sie hat viele Leben. Aber sie erzählt davon als wären es Zimmer in einem alten Haus. Manchmal geht sie zurück in eines, zündet das Licht an, streicht mit der Hand über den Türrahmen und sagt:
„Hier habe ich getanzt.“ „Hier habe ich verkauft.“ „Hier habe ich gewartet.“ „Hier habe ich geweint.“ „Hier habe ich gelacht.“
Nicht, um Eindruck zu machen. Sondern weil das Licht so schön fällt.
Annette Meisl lebt in Köln. Aber manchmal scheint es, als lebe sie gleichzeitig in Havanna. Oder in einer Theaterversion von Havanna, die sie selbst geschrieben hat.
Eine Manufaktur, ein Moment, ein Anfang
Sie ist Unternehmerin. Hat mit 14 Zigarrenliebhaberinnen gesprochen, bevor sie ihre eigene Manufaktur gründete. Ihren eigenen Salon.
2005 war das.
2025 wird LA GALANA 20 Jahre alt. Zweimal eine Dekade voller Rauch, Rum und Geschichten, die man sich nicht ausdenken muss – weil sie sich selbst schreiben, wenn man nur genau hinschaut.
Schreiben, ohne zu erklären
Sie hat ein Buch geschrieben über fünf Männer. Und dann eins über eine Zigarrenfabrikantin im 19. Jahrhundert. Aber sie würde nie sagen, dass sie über Männer oder Zigarren schreibt. Sie schreibt über das, was dazwischen liegt: Wahl. Wechsel. Weiblichkeit ohne Erklärungspflicht.
Musik, die nicht laut sein will
Wenn man ihr zuhört, klingt sie wie Musik. Nicht, weil sie Sängerin ist – sondern weil sie Pausen lässt. Weil sie weiß, dass nicht alles gesagt werden muss, um verstanden zu werden.
Eine Zigarre ist kein Produkt
Und wenn man ihr zusieht, wie sie Zigarren rollt, dann sieht man keine Technik – man sieht ein Ritual. Ein Akt der Sammlung. Ein kleines Theaterstück mit ruhigen Händen und einer gewissen Eleganz, die sich nicht verkaufen will.
Am Ende bleibt ein Satz
Sie ist nicht laut. Aber präsent. Sie ist nicht einfach. Aber ganz klar. Und wenn man fragt, wo sie das alles her hat, sagt sie vielleicht:
„Ich bin keine Expertin. Ich bin nur jemand, der gern Fragen stellt.“
Und dann zündet sie sich eine Zigarre an – oder lässt es bleiben.
Wenn du ihr begegnen willst,
musst du nichts kaufen. Nur ein bisschen Zeit mitbringen. Und Raum für ein Leben, das sich nicht lineal erzählen lässt, aber vielleicht mit einem warmen Nebel beginnt.
Annette Meisl. Die Frau, die Geschichten nicht aufschreibt – sondern lebt. Mit Zigarren. Mit Satzzeichen. Mit Stillstand, der sich bewegt.
Stress abbauen heißt nicht, dich effizienter zu erholen. Sondern aufzuhören, dich als Maschine zu denken.
Vielleicht fühlst du das: Du brauchst keinen Plan. Du brauchst weniger Druck. Und mehr Raum – auch in dir selbst.
Warum wir nicht mehr können
Stress ist nicht nur ein Gefühl. Er ist die Folge von zu viel Müssen, zu wenig Spüren, und dem alten Irrtum, dass man erst verdienen muss, was eigentlich selbstverständlich sein sollte: Pausen. Ruhe. Atmen.
Drei Gedanken, zum Stress abbauen
1. Pausen sind keine Belohnung. Sie sind Teil des Weges. Nicht das Ende davon.
2. Nicht alles, was drängt, ist wichtig. Vielleicht darf etwas warten. Oder gehen. Oder stiller werden.
3. Es gibt kein Ziel. Du musst nicht resilient werden. Du darfst einfach müde sein.
Was passiert, wenn du nichts mehr musst
Plötzlich atmest du tiefer. Nicht, weil du es übst. Sondern weil du aufhörst, dich zu zwingen.
Vielleicht ist das der Moment, in dem du dich wieder spürst. Nicht als Funktion. Sondern als Mensch.
Und vielleicht beginnt hier nicht der Weg zur Selbstoptimierung – sondern zu dir.
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