Ein einzelner Stuhl.
Nicht besetzt.
Nicht vergessen.
Nur bereit.
– Für Momente, in denen du nicht performen willst –
Es gibt Fragen, die wollen geklärt werden.
Und es gibt offene Fragen, die wollen nur dasein.
Wie Möbelstücke in einem Raum,
die niemand benutzt –
aber ohne die der Raum nicht stimmen würde.
Wir leben in einer Zeit,
in der jede Frage sofort gegoogelt,
geliked, beantwortet oder weggeatmet werden muss.
Aber was passiert, wenn du eine Frage einfach… stehen lässt?
Was wäre, wenn Nützlichkeit keine Pflicht ist?
Wem schulde ich eigentlich Effizienz?
Was fällt weg, wenn ich nicht funktioniere –
und was bleibt vielleicht gerade dann?
Die offene Frage nach der Leere
Was macht die Leere so laut?
Und was höre ich,
wenn ich ihr nicht sofort etwas entgegensetze?
Was will ich nicht mehr beweisen?
Bin ich müde,
weil ich viel tue –
oder weil ich immer wieder zeigen muss,
dass ich darf, wer ich bin?
Offene Fragen brauchen Stille
Musik. Podcasts. Gespräche. Nachrichten.
Was bleibt übrig,
wenn ich der Stille keinen Inhalt,
sondern eine Chance gebe?
Wenn heute der letzte Tag wäre –
würde ich mir verzeihen, dass ich ihn vergeudet habe?
Oder wäre es vielleicht gerade das Gegenteil:
Dass ich mir verzeihen würde, weil ich endlich nichts mehr leisten musste?
Wenn nichts mehr bleibt – bleibst du dann?
Du musst keine dieser Fragen beantworten.
Nicht heute.
Vielleicht nie.
Aber du kannst ihnen einen Platz geben.
Wie man Blumen in eine Vase stellt,
ohne zu wissen, wie lange sie halten.
THE LENTO
Manche Fragen muss man nicht lösen.
Man darf ihnen einfach zuhören.
Wenn dir das hier guttut –
dort geht es weiter.
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Vasilij Ratej
für THE LENTO
Wenn du dich angesprochen fühlst –
tritt in den Kreis.
