Der Morgen hat schon angefangen.
Aber er wartet noch,
ob du mitkommst.
– Für Aufwacher und Aufwacherinnen mit Würde statt Weckerwut –
Morgenrituale – Für alle, die nicht stark beginnen wollen
Morgenrituale sind überall.
In Podcasts, Coachings und Büchern mit schmerzhaft hellen Covern.
Sie sagen: „Beginne stark.»
«5 Uhr ist das neue 7 Uhr.»
„Du musst nur früher aufstehen, um dein Leben zu kontrollieren.“
Aber vielleicht willst du kein Morgen-Champion sein.
Vielleicht willst du einfach nicht kämpfen, sobald du die Augen aufmachst.
Morgenrituale, die nichts wollen
Dieser Text ist für dich,
wenn du morgens nicht springst,
nicht strahlst,
nicht funktionierst.
Sondern erst mal einfach nur bist.
Und das ist nicht falsch.
Es ist ehrlich.
Und damit würdevoll.
Hier sind fünf stille Rituale für dich – ohne Leistungsanspruch. Ohne Lichttherapie. Ohne Bio-Smoothie.
1. Das Dazwischen-Moment-Ritual
Bevor du aufstehst –
bleib noch.
Nicht aus Faulheit, sondern aus Achtung.
Stell dir vor, du betrittst nicht den Tag,
sondern er tritt zu dir.
Langsam.
Du musst nicht aufspringen.
Du darfst ankommen.
2. Die erste Berührung
Nicht das Handy.
Bitte nicht das Handy.
Berühre zuerst etwas,
das kein Ziel hat:
eine Tasse, ein Tuch, ein Stück Holz.
Etwas, das dich nicht bewertet.
Nur begrüßt.
3. Der Satz für dich, nicht für die Welt
Sprich leise – oder denk es nur:
„Ich bin kein Werkzeug.“
Oder:
„Heute darf ich sein, nicht nur tun.“
Du brauchst keine Affirmation.
Du brauchst einen Satz,
der nichts von dir verlangt.
4. Das Wasser-Ritual
Trinken, ja.
Aber langsam.
Spüre es.
Nicht für deine Haut, dein Darm oder deine Detox-App.
Sondern weil es ein Moment ist,
der nichts verlangt und alles gibt.
5. Die „nicht machen“-Liste
Schreib morgens auf:
„Was ich heute nicht tun werde.“
Nicht weil du rebellierst –
sondern weil du dich zurückholst.
Du bestimmst den Rhythmus.
Nicht die Welt.
Wie der Tag beginnt, wenn du ihn nicht antreibst
Du bist kein Morgenmuffel.
Du bist ein Mensch,
dessen innerer Tag langsamer beginnt als der äußere.
Und das ist nicht zu korrigieren.
Das ist zu würdigen.
THE LENTO
Der Morgen ist kein Sprint.
Er ist ein Raum.
Wenn dir das hier guttut –
dort geht es weiter.
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Vasilij Ratej
für THE LENTO
Wenn du dich angesprochen fühlst –
tritt in den Kreis.
